Spreewaldbahnen – Geschichten aus einer Zeit, in der der
Spreewald Anschluss an die Welt bekam.
Die Pferdebahn ging vor 175 Jahren in Goyatz an den Start und verband Cottbus
über den Schwielochsee mit den nördlichen Handelsmetropolen. Ihr Nachfolger,
die dampfbetriebene Spreewaldbahn, fuhr von 1898 bis 1970. Erst sie verband
auch die anderen Spreewaldorte und sorgte für die wirtschaftliche Belebung der
östlichen Spreewaldregion. Sie ist im Leben vieler Menschen, besonders der
Älteren, noch in fester Erinnerung. Viele Erlebnisse verbinden sich damit, egal
ob es nur die täglichen Fahrten zur Arbeit oder zur Schule waren, die
sonntäglichen Verwandtenbesuche, oder ob es nur um den Versand von Waren ging –
für viele Generationen war die „Spreewaldguste“, wie sie liebevoll genannt
wurde, der Begleiter im und durchs Leben. Kinder wurden in der Bahn geboren,
die erste Zigarette geraucht, Vieh zum Züchter hin- und zurückgefahren oder die
Hochzeitsreise angetreten – tausende Anlässe und Erlebnisse sind mit der
Spreewaldbahn verbunden. Spreewälderinnen reisten in Tracht nach Cottbus oder
Lübben zum Einkauf und belebten das Straßenbild, zumindest in den Anfangsjahren
wurde noch Wendisch in der Bahn gesprochen. Die Signalpfiffe der fast immer
pünktlichen „Spreewaldguste“ strukturierten den Alltag der Landbevölkerung.
Preis: 5,00 €/Pers.
Veranstaltungsort: Haus der Begegnung, Am Bahndamm 12 b, 03096 Burg (Spreewald)
Autorenlesung: Peter Becker, 24.02.2023
- Artikelnr. 668
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